„Immer im Dienst der Partei“

CDU Rheinland-Pfalz wählt im Herbst neuen Landesvorsitzenden

MAINZ. Der CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf wird beim Parteitag der Christdemokraten im September nicht mehr für das Amt das Landesparteivorsitzenden antreten. Das erklärte der 56-Jährige am Dienstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Generalsekretär Gordon Schnieder. Beide hatten in den vergangenen Monaten an einem Fahrplan für die turnusgemäßen Neuwahlen des Landesvorstandes gearbeitet. Dieser wird viel zu steuern haben: In dessen Amtszeit fallen die Bundestagswahlen wie auch die nächste Landtagswahl 2026.

Christian Baldauf, seit 2022 Parteichef im Land, erklärte nach dem gerade erfolgreichen Abschneiden der CDU bei der Kommunal- und Europawahl: „Wir sind mit weitem Abstand Wahlsieger in Rheinland-Pfalz. Das freut mich auch ganz persönlich. Denn das ist auch der Erfolg unserer CDU-Arbeit hier im Land. Wir sind geschlossen, der Kompass stimmt, kurzum, die CDU Rheinland-Pfalz ist in gutem Fahrwasser.“ Deshalb sei jetzt der richtige Zeitpunkt, einen Wechsel an der Parteispitze einzuleiten, so Baldauf.

Er hatte nach der verlorenen Landtagswahl die Parteiführung übernommen – mit dem Ziel, die CDU im Land inhaltlich und strukturell neu zu positionieren. Am Dienstag sagte der Frankenthaler: „Jetzt bin ich froh, dass wir im Landesverband so geschlossen dastehen wie lange nicht.“ Ein politisches Amt, ein Mandat, sei nur auf Zeit gegeben. Das sei gelebte Demokratie, betonte Baldauf. Er habe bei allen wichtigen Weichenstellungen stets versucht, sich in den Dienst der Partei zu stellen. So also auch beim jetzt angekündigten Schritt – einem geordneten und gut vorbereiteten Übergang. Partei- und Fraktionsvorsitz gehörten in Vorbereitung auf die Landtagswahl in eine Hand.

Nach dem Willen von Christian Baldauf hieße sein Nachfolger an der Parteispitze Gordon Schnieder, Generalsekretär und Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. Der 48-Jährige soll sich demnach beim Landesparteitag am 21. September als Parteivorsitzender zur Wahl stellen.

Schnieder sagte, Baldaufs Vorschlag bedeute ihm viel. Baldauf sei immer ein Brückenbauer gewesen, dem es gelänge, Menschen zusammenzuführen. „Das Wohl von Partei und Landtagsfraktion steht bei Christian Baldauf immer an erste Stelle“, stellte Schnieder heraus. Auf diese Weise habe er, selbst wenn Klippen da waren, „klar Schiff“ gemacht. „Wir werden diese Erfahrung von dir und dein Engagement auch künftig brauchen.“