Zum Tod von Bernhard Vogel

* 19. Dezember 1932 – † 2. März 2025

Ein Mentor und Freund, ein politisches Urgestein der CDU und ein aufrechter Demokrat ist von uns gegangen. Ein Mann, dessen christliche Ideale Basis seiner Politik und Menschensicht waren. Für ihn waren die Worte über Würde und Freiheit im Grundgesetz nicht nur leere Worthülsen, sondern Fundamente seiner Arbeit. Zu Führen hieß für ihn zu dienen, der Mensch als Objekt des Staates und nicht als Untertan und Subjekt. Ministerpräsident zu sein, war für ihn die Aufgabe, dem Volk zu dienen. Das Volk dankte und bestätigte es ihm in Thüringen mit einer absoluten Mehrheit.

Seine Laufbahn begann er als Wissenschaftler und der kritische Geist der Wissenschaft begleitete ihn durch sein Leben. Kein Regierungschef in der Bundesrepublik Deutschland sammelte mehr Regierungserfahrung, stand mehr für Ausgleich zwischen Rechts und Links, Ost und West. Ob als Kultusminister, Ministerpräsident in West und Ost oder als Vorsitzender von Partei, Stiftungen und Einrichtungen, Bernhard Vogel erwarb sich die Anerkennung und Respekt vieler Seiten.

Er führte Menschen nicht nur zusammen, er nahm sie mit auf den Weg der Politik, bot ihnen Orientierung und Richtung. Fundiert im christlichen Menschenbild und der Unantastbarkeit der Menschenwürde, der Katholischen Soziallehre und den Grundwerten unserer Verfassung war er ein fester Fels in der Brandung der Belanglosigkeit.

So wird er mir als außergewöhnlich engagierter Mensch und Politiker als Vorbild in Erinnerung bleiben. Ich werde ihm ein ehrendes Andenken bewahren.