Anlässlich des „Wohngipfels“ in Berlin, an dem auch Bauministerin Ahnen teilnimmt, fordert die CDU-Landtagsfraktion von der Landesregierung intensivere eigene Anstrengungen. Dringend notwendig sei insbesondere eine stärkere Konzentration auf die Wohnsituation im ländlichen Raum.
Das Grundproblem der Wohnungsbaupolitik von Frau Dreyer und Frau Ahnen besteht darin, dass sie diese Frage nicht ganzheitlich angehen. Im Kern macht die Ampel-Koalition Wohnungsbaupolitik für die Städte. Rheinland-Pfalz besteht aber nicht aus Ballungsräumen. Ganz im Gegenteil. Wir leben in einem ländlich strukturierten Land mit ganz spezifischen Herausforderungen, die nicht allein durch mehr sozialen Wohnungsbau gelöst werden können.
Die schlichte Forderung nach Neubau von Wohnungen greift deshalb auch viel zu kurz. Wir brauchen eine Politik für den ländlichen Raum, die diesen attraktiv macht und eine Abwanderung verhindert. Das erfordert die notwendige Infrastruktur bei der Daseinsvorsorge, wie z.B. Ärzte, Kindergärten, Schulen, gute Straßen, schnelles Internet nicht zuletzt in Gewerbegebieten – auch als Voraussetzung für mehr Arbeitsplätze.
Das ist deshalb so wichtig, weil in Rheinland-Pfalz die Eigenheimquote überproportional hoch ist und auch die private Vermietung einen hohen Stellenwert hat. Die Situation im ländlichen Raum macht es Privaten aber immer schwieriger, ihre Wohnungen kostendeckend zu vermieten, sie zu sanieren und möglicherweise sogar in neuen Wohnraum zu investieren. Wie problematisch sich die Situation darstellt, zeigt sich auch daran, dass es im ländlichen Raum immer schwieriger wird, eine Immobilie angemessen zu verkaufen.
Genau hier muss die Landesregierung ansetzen. Neben dem sozialen Wohnungsbau brauchen wir dringend mehr Anreize im Privatsektor. Eine substantielle Stärkung des ländlichen Raums in einem ganzheitlich gedachten Konzept kann hier einen zentralen Beitrag leisten.