Der Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz Christian Baldauf erinnert an die Verdienste von Klaus Töpfer. Der frühere rheinland-pfälzische Umweltminister und Bundesumweltminister ist am 8. Juni verstorben.
„Klaus Töpfer war ein Visionär des Umwelt- und Klimaschutzes – und das zu einer Zeit, als es Umwelt- und Klimapolitik noch gar nicht gab“, würdigte CDU-Landesparteichef Christian Baldauf den verstorbenen CDU-Politiker am Dienstag in Mainz. Töpfer sei seiner Zeit weit voraus und stets das „grüne Gewissen“ der CDU gewesen. Es sei durchaus bemerkenswert, so Baldauf weiter, dass mit Töpfer ein CDU-Politiker als der erste „wirkliche Umweltminister“ Deutschlands erinnert werde. Dessen Vermächtnis sei heute aktueller denn je: Klimaschutz als „globale Herausforderung“.
Persönlich sei ihm ein Bild von Töpfer unvergessen, so Baldauf: Im Neoprenanzug hechtete der damalige Bundesumweltminister mit einem Kopfsprung von einem Polizeiboot in den Rhein und kraulte einige Minuten zum Ufer. Ziel der spektakulären PR-Aktion aus dem Jahr 1988: Zeigen, dass der Rhein nach Chemieunfällen und massivem Fischsterben wieder sauber genug zum Schwimmen sei.
Bis zuletzt habe Töpfer, betonte Baldauf, unabhängig von seiner Parteizugehörigkeit, hohes Ansehen genossen. Mit ihm verliere die CDU und Deutschland eine der großen politischen Persönlichkeiten.
Mainz, Bonn, Berlin, Nairobi – Stationen der (internationalen) Karriere des früheren rheinland-pfälzischen Landespolitikers. Dieser erwarb sich in den 1990er Jahren den Ruf als oberster Umweltschützer der Welt. Töpfer gilt als einer der Väter der Klimakonvention von Rio de Janeiro, ein Meilenstein des weltweiten Engagements zum Klimawandel und -schutz. Als Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) in Nairobi, war er von 1998 bis 2006 ranghöchster Deutscher bei der Weltorganisation.