Kindergeld anpassen

Der europäische Arbeitsmarkt ist ein Gewinn für Deutschland. Viele europäische Fachkräfte werden bei uns dringend gebraucht. Wer hier arbeitet, hat Anrecht auf einen guten Lohn und eine faire Behandlung. Überhöhte Kindergeldzahlungen gehören aber nicht dazu.

Wenn Kinder von EU-Ausländern in ihren Heimatländern aufwachsen, muss das Kindergeld in einem angemessenen Verhältnis zu den dortigen Lebenshaltungskosten stehen und an das jeweilige Lohn- und Preisniveau angepasst werden. 

Denn die Höhe des Kindergeldes in Deutschland richtet sich nach hiesigen Einkommens- und Preisentwicklungen. In osteuropäischen Ländern sind die Lebenshaltungskosten wesentlich geringer als hier und damit auch das maßgebende Existenzminimum. 

Wenn Kindergeldzahlungen in Deutschland für Familien mit mehreren Kindern im Ausland dort dem Durchschnittslohn eines Arbeitnehmers entsprechen, sind damit zwangsläufig falsche Anreize verbunden.

Gänzlich unakzeptabel ist es, wenn die großzügigen Familienleistungen des Sozialstaates ausgenutzt werden. Deshalb unterstütze ich alle Bemühungen, die bundesweiten Fahndungen der Familienkassen zu intensivieren um Missbrauch einzudämmen und zu verhindern. 

Die Regelungen für das deutsche Kindergeld müssen verändert und am europäischen Arbeitsmarkt ausgerichtet werden. Es darf auch bei der Migration innerhalb der EU keine reine Einwanderung in die Sozialsysteme geben.